Während Ihres Besuches in Modena wird Ihnen ein Name
immer wieder begegnen: San Geminiano. Einrichtungen, Straßen
und Plätze sind nach ihm benannt und an einem Tag im Jahr
wird sein Todestag gefeiert; er starb am 31. Januar 397.
Trotz Kälte, Wind & Wetter erwärmt und mobilisiert sich die Stadt
an diesem Tag und man hat den Eindruck, sie feiern noch mal
Silvester, um das Jahr nun richtig zu beginnen!
Geschichte und Legende zeichnen die Figur San Geminiano;
laut Legende bewahrte er Modena im Jahr 451
vor den Barbaren Unni, geführt durch Attila,
indem er eine Nebelfront über der Stadt aufkommen ließ..
Geboren 313 in Cognento, 5 km südwestlich von Modena,
wurde er Dank eines Erlasses des Bischof`s Konstantin von Mailand,
für Reformen und neue Religionsfreiheit im Christentum,
von dem damaligen Bischof von Modena Antonio in die Stadt
gerufen, wo er auch hier in Kürze für seine moralische und
seelsorgerischen Größe Anerkennung fand.
Er war so beliebt, daß er nach dem Tod des Hauptbischof`s Antonio,
um das Jahr 350, unverzüglich vom Volk zum neuen Bischof
gewählt wurde. In den Jahren seiner Tätigkeit war sein Wirken
einprägsam und von großartiger Leistung; San Geminiano ist der wahre
Glaubensvater der chiristlichen Gemeinde der Stadt, die ihn,
seine Werke und Wunder von da an in unzähligen Zeichnungen
und Fresken verehrt und feiert.
Man kann ihn wahrlich als den "Luther" von Modena bezeichnen,
denn während seiner Bischofszeit endete im Gebiet um Modena
die antike, griechisch - römische Religion "Il Paganesimo"
und es begann die Zeit des evangelischen Christentum`s,
zu dessen Verteidigung er im Jahre 390 entschlossen und erfolgreich
am Konzil in Mailand teilnahm.